Auf der Reeperbahn Nachts um halb eins
Aus Feuer ward der Geist erschaffen
Dort Saaleck, hier die Rudelsburg
Es blies ein Jäger wohl in sein Horn
Im schwarzen Walfisch zu Askalon
Schwört bei dieser blanken Wehre
Sind wir vereint zur guten Stunde
Stimmt an mit hellen hohen Klang
Stoßt an ! Greifswald soll leben
Student sein, wenn die Veilchen blühen
Vom Barette schwankt die Feder
Wahre Freundschaft kann nicht wanken
Wildgänse rauschen durch die Nacht
Wütend wälzt sich einst im Bette
Am Weihnachtsbaume die Lichter brennen
N U N Q U A M R E T R O R S U M !
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Stoßt an !
Zum Wartburgfest 1817
1. Stoßt an ! Greifswald soll leben ! Hurra hoch !
Die Philister sind uns gewogen meist,
sie ahnen im Burschen was Freiheit heißt.
Frei ist der Bursch !
2. Stoßt an ! Greifswald soll leben ! Hurra hoch !
Der die Sterne lenkt am Himmelszelt,
der ist`s, der unsere Fahne hält.
Frei ist der Bursch !
3. Stoßt an ! Vaterland lebe ! Hurra hoch !
Seid der Väter heiligem Brauche treu,
doch denkt der Nachwelt auch dabei !
Frei ist der Bursch !
4. Stoßt an ! Frauenlieb lebe ! Hurra hoch !
Wer des Weibes weiblichen Sinn nicht ehrt
der hält auch Freiheit und Freund nicht wert
Frei ist der Bursch !
5. Stoßt an ! Männerkraft lebe ! Hurra hoch!
Wer nicht singen, trinken und lieben kann,
den sieht der Bursch voll Mitleid an
Frei ist der Bursch !
6. Stoßt an ! Freies Wort lebe! Hurra hoch !
Wer die Wahrheit kennet und saget sie nicht
der bleibt ein ehrlos erbärmlicher Wicht.
Frei ist der Bursch !
7. Stoßt an ! Kühne Tat lebe! Hurra hoch !
Wer die Folgen ängstlich zuvor erwägt,
der beugt sich, wo sich die Übermacht regt
Frei ist der Bursch !
8. Stoßt an ! Burschenwohl lebe! Hurra hoch !
Bis die Welt vergeht am jüngsten Tag
seid treu, ihr Burschen, und singet mir nach:
Frei ist der Bursch !
Daniel August von Binzer 1817
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
S.208