Auf der Reeperbahn Nachts um halb eins
Aus Feuer ward der Geist erschaffen
Dort Saaleck, hier die Rudelsburg
Es blies ein Jäger wohl in sein Horn
Im schwarzen Walfisch zu Askalon
Schwört bei dieser blanken Wehre
Sind wir vereint zur guten Stunde
Stimmt an mit hellen hohen Klang
Stoßt an ! Greifswald soll leben
Student sein, wenn die Veilchen blühen
Vom Barette schwankt die Feder
Wahre Freundschaft kann nicht wanken
Wildgänse rauschen durch die Nacht
Wütend wälzt sich einst im Bette
Am Weihnachtsbaume die Lichter brennen
N U N Q U A M R E T R O R S U M !
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Keinen Tropfen im Becher mehr
1. Keinen Tropfen im Becher mehr
und der Beutel schlaff und leer,
lechzend Herz und Zunge. -
Angetan hat mir`s dein Wein,
deiner Äuglein heller Schein
: Lindenwirtin, du junge ! :
2. „Angekreidet wird hier nicht,
weil`s an Kreide uns gebricht“
lacht die Wirtin heiter.
„Hast du keinen Heller mehr,
gib zum Pfand dein Ränzel her,
: aber trinke weiter." :
3. Tauscht der Bursch sein Ränzel ein
gegen einen Krug voll Wein,
tät zum Gehn sich wenden.
Spricht die Wirtin: "Junges Blut,
Hast du Mantel, Stab und Hut;
: trink und laß dich pfänden !" :
4. Da vertrank der Wanderknab
Mantel, Hut und Wanderstab,
sprach betrübt: "Ich scheide.
Fahre wohl, du kühler Trank,
Lindenwirtin jung und schlank,
: liebliche Augenweide." :
5. Spricht zu ihm das schöne Weib:
"Hast ja noch ein Herz im Leib,
laßt mir`s trauter Wandrer !"
Was geschah, ich tu's euch kund:
auf der Wirtin rotem Mund
: brannte heiß ein anderer. :
6. Der dies neue Lied erdacht,
sang's in einer Sommernacht
Lustig in die Winde.
Vor ihm stund ein volles Glas,
neben ihm Frau Wirtin saß
: unter der blühenden Linde :
Melodie: Franz Abt 1878 Text: Rudolf Baumback 1874
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
S.406